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Nahrungs- und Küchenabfälle sind ein kostbarer Wertstoff, der durch die richtige Verwertung sowohl zur Energiegewinnung als auch als Düngemittel in der Landwirtschaft genutzt werden kann. Seit 2018 werden diese Abfälle in der Region Trier über die Biotüte in zentralen Sammelcontainern eingesammelt und verwertet.

Aktuellen Analysen ist zu entnehmen, dass sowohl die Qualität der Bioabfälle als auch die erfassten Mengen im Verbandsgebiet überzeugen können. Einigkeit herrscht zwischen A.R.T. und der Fachaufsichtsbehörde SGD Nord in der Feststellung, dass die Biotüte kein Modellversuch, sondern - bei vergleichbaren Sammelmengen – ein dauerhaftes System für die Region Trier ist.

2018 sollte das System mit nur 84 Sammelcontainern an den Grüngutsammelstellen im Verbandsgebiet starten. So sah es die Vereinbarung zwischen A.R.T. und SGD Nord vor. Obwohl der A.R.T. von Anfang an weitaus mehr Sammelbehälter aufstellte, lagen die Sammelmengen im ersten Jahr bei nur 2 kg pro Einwohner. 2019 wurden dann nicht nur weitere Standorte mit Containern ausgestattet, auch die Mengen konnten auf 4,1 kg pro Einwohner gesteigert werden. Mit der Einführung des Identsystems für Restabfall zum 1. Januar 2020 im gesamten Verbandsgebiet sind die Sammelmengen deutlich gestiegen und können inzwischen mit den Sammelmengen einer Biotonne mithalten. Das System bietet einen finanziellen Anreiz für die Bürger, den Bioabfall vom Restabfall zu trennen. Wer weniger Abfall in der Restmülltonne entsorgt, muss weniger Leerungen in Anspruch nehmen oder kann auf eine kleinere Restmülltonne umsteigen. Die Anzahl der Sammelcontainer ist zwischenzeitlich auf 1800 Stück gestiegen.

Aktuell rechnet das Witzenhausen Institut, welches die wissenschaftliche Begleitung des Systems Biotüte durchführt, mit einer Erfassungsleistung von knapp 20 kg pro Einwohner in 2020. Damit liegt die erfasste Menge rein küchenstämmiger Abfälle bereits mit dem Bundesdurchschnitt von 21 kg/Jahr in Biotonnen gleichauf.

Neben den stark gestiegenen Sammelmengen hebt das Witzenhausen Institut auch die besondere Qualität der erfassten Abfälle hervor. Die Fehlwurfquote – der Anteil der Abfälle, die eigentlich nicht in die Biotüte gehören - liegt unter 2 % und damit weiterhin in einem hervorragenden Bereich. Bei den Fehlwürfen handelt es sich primär um verpackte Lebensmittel sowie biologisch nicht abbaubare Plastiktüten.

Anders als viele andere Entsorger, die ihren Bioabfall noch nach einfachen Kompostierverfahren entsorgen, lässt der A.R.T. die Nahrungs- und Küchenabfälle aus der Region Trier über eine Vergärungsanlage hochwertig verwerten.

Für die kommenden Monate hat der Zweckverband gegenüber der Genehmigungsbehörde versichert, noch mehr Menschen zur Teilnahme an dem System zu motivieren und eine weitere Steigerung der Sammelmengen zu erreichen. Insbesondere in den Landkreisen Eifelkreis Bitburg-Prüm und Bernkastel-Wittlich soll die Anzahl der Sammelcontainer noch gesteigert werden. Bürgermeister von Gemeinden ohne Biogutcontainer sollen sich mit dem A.R.T. in Verbindung setzen.

Die SGD bestätigt in diesem Zusammenhang, dass sich das System Biotüte bereits jetzt als Dauerlösung in der Region Trier etabliert hat, sofern die Sammelmengen künftig dem Landesdurchschnitt entsprechen. In jedem Fall bleibt die Getrennterfassung von Bioabfällen ein Muss, da das Kreislaufwirtschaftsgesetz sie gesetzlich vorschreibt. Sollte die Biotüte den Landesdurchschnitt nicht erreichen, wird laut Aufsichtsbehörde die flächendeckende Biotonne die logische Konsequenz sein.

Die Biotüten sind kostenlos an allen A.R.T.-Standorten und bei den meisten Ausgabestellen für Gelbe Säcke erhältlich. Zusätzlich stellt der A.R.T. jedem Haushalt zur Aufbewahrung der Biotüte ein 10-l-Behälter zur Verfügung. Diese sind bei den Kreis-, Stadt- und Verbandsgemeindeverwaltungen sowie an allen A.R.T.-Standorten erhältlich. Den nächstgelegenen Containerstandort findet man entweder auf www.art-trier.de/biogutsammelstellen oder in der A.R.T. App.

Antworten auf die meistgestellten Fragen hat der A.R.T. auf www.art-trier.de/biotuete zusammengestellt. Auch das Forum zur Biotüte bietet auf www.biotuete.info Platz für Fragen und Anmerkungen.

Die Mitarbeiter am Service-Telefon 0651 9491414 beraten gerne alle Interessenten rund um das Thema Biotüte.