Achtung Krötenwanderung beginnt! Kröten, Frösche, Molche haben Vorfahrt
Kaum ist der eisige Winter abgeklungen, wird auch die Tierwelt wieder aktiv. Nicht nur die Vögel zwitschern und sammeln Baumaterial für ihre Nester, auch Kröten, Frösche und Molche beginnen jetzt ihre alljährliche Laichwanderung. Die Tiere, die den Winter eingegraben im Waldlaub und in Erdhöhlen verbracht haben, warten auf den richtigen Zeitpunkt, ihre Wanderung zum Laichgewässer zu beginnen. Milde Nachttemperaturen und feuchte Witterungsverhältnisse sind ideale Voraussetzungen für den Beginn dieser Reise. Allerdings kann die Wanderung durch die zahlreichen Nächte mit Niedrigtemperaturen immer wieder zum Erliegen kommen.
Kröten sind ortsgebunden. Zur Laichablage kehren sie stets in das Gewässer zurück, in dem sie geboren wurden. Dabei legen die Kröten bis zu vier Kilometer zurück. Auf vielen Straßen schweben sie dabei jedoch in Lebensgefahr und sind darauf angewiesen, dass ihnen bei der Überquerung geholfen wird.
Um Kröten und Molche bei ihrer Wanderung vor dem sicheren Verkehrstod zu bewahren, haben sich im Landkreis Bernkastel-Wittlich die ortsansässigen Naturschutzverbände und zahlreiche freiwillige Helferinnen und Helfer dem Schutz der Amphibien angenommen. Sie stellen Schutzzäune auf, die verhindern, dass die Kröten auf ihrem Weg zu den Laichgewässern nicht „unter die Räder“ kommen. Die Tiere laufen an den Zäunen entlang und fallen in die alle zwanzig Meter eingegrabenen Eimer. Hier werden sie von den Helfern geborgen und über die Straße getragen.
Diese mühevolle Arbeit können die Autofahrer unterstützen, in dem sie die betroffenen Straßenabschnitte, insbesondere während der Dämmerung und den Nachtstunden, meiden oder zumindest langsam fahren und auf Helfer und Hinweisschilder achten.
Auf folgenden Straßenabschnitten ist im Landkreis in erhöhtem Maße mit Amphibienwanderungen zu rechnen:
- L 34 bei Eisenschmitt-Eichelhütte
- L 47 zwischen Osann und Klausen
- L 55 zwischen Bombogen und Ürzig
- L 60 und K 13 zwischen der Ortslage Landscheid und Gut Heeg
- K 21 zwischen Wittlich und Plein
- K 23 Ortsausgang Lüxem Richtung Flussbach
- K 29 am Lenzenhaus in Richtung Holzmaar
- K 37 zwischen Bruch und Gladbach
- K 93 zwischen Monzelfeld und Ortsteil Annenberg
- K 41 Ortsausgang Dodenburg Richtung Gladbach am Hofgut Weyers
- K 87 zwischen Brauneberg und Burgen
- K 118 zwischen Deuselbach und Morscheid-Riedenburg in der Talsenke zwischen Kochs- und Bauernmühle
- K 135 zwischen Bengel und Kröv.
An der K 105 Ortsausgang Wederath in Richtung Kommen wird wie im vergangenen Jahr eine Sperrung in der Zeit vom 1. März bis zum 30. April für Fahrzeuge aller Art erforderlich. Die Sperrung wird notwendig, da keine Helferinnen und Helfer für das Aufstellen und das Betreuen der Amphibienschutzzäune zur Verfügung stehen. Es wir auf Grund der Amphibienwanderung gebeten, die Sperrung zu beachten und im Zeitraum zwischen 19 Uhr und 7 Uhr die Strecke nicht zu befahren. Statt dessen sollen die Autofahrer nach Möglichkeit einen kleinen Umweg über die Kreisstraße 106 und die B 50 fahren.