Aktionstag der Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen am 5. Mai 2010
Der aus fünfzehn Mitgliedern bestehende Beirat für Menschen mit Behinderungen des Landkreises Bernkastel-Wittlich setzt sich mit seinem Vorsitzenden Artur Greis für die gemeindenahe und gleichberechtigte Teilhabe für Menschen mit Behinderungen ein. Er versteht sich als Bindeglied zwischen behinderten und nicht behinderten Menschen, der Kreisverwaltung Bernkastel-Wittlich und den zuständigen Kreisgremien sowie den Kommunen vor Ort und tritt dafür ein, dass Selbstbestimmung und Teilhabe im Lebensumfeld konkret möglich werden. So bildet die Umsetzung der Barrierefreiheit im öffentlichen Lebensraum einen Schwerpunkt seiner Arbeit.
Auf Initiative des Beirats hat das Freibad des Vitelliusbades in Wittlich eine mobile Einstiegshilfe für das Schwimmerbecken erhalten. Eine freiwillige Zielvereinbarung zum barrierefreien Handel nach § 5 des Gesetzes zur Gleichstellung behinderter Menschen (BGG) hat der Edeka-Markt im Gewerbegebiet Vitellius-Park in Wittlich unter Federführung der Landesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe Behinderter Rheinland-Pfalz (LAG) mit Organisationen behinderter Menschen geschlossen. Auch hier hat der Beirat von Beginn an mitgewirkt, Gespräche geführt und Überzeugungsarbeit geleistet. Wo immer es möglich ist, setzt sich der Beirat für die Barrierefreiheit bei öffentlich zugänglichen Bauprojekten ein.
Die Kreisverwaltung unterstützt die Anliegen des Beirats zur Barrierefreiheit und leistet durch Geschäftsbereichsleiter Hermann Brück fachliche Begleitung, der zum Berater für barrierefreies Bauen und Wohnen in der Kreisverwaltung Bernkastel-Wittlich bestellt wurde. Bei Bauvorhaben in Trägerschaft des Landkreises wird ein ehrenamtlicher Berater für Barrierefreiheit hinzugezogen. In 2009 hat der Beirat das Projekt zur Teilhabeplanung für Menschen mit Behinderungen im Landkreis Bernkastel-Wittlich von der Auftaktveranstaltung bis zur Zukunftskonferenz aktiv begleitet. Er hat in Arbeitskreisen und Workshops mitgewirkt und im Interesse der von ihm vertretenen Menschen mit Behinderungen für eine inklusive Teilhabe geworben. Für 2010 hat er sich vorgenommen, die Umsetzung der Ergebnisse des Teilhabeplanungprojekts aktiv zu begleiten, um eine erkennbare Verbesserung der Situation der Menschen mit Behinderungen zu erreichen. Maßstab ist für ihn dabei die UN-Behindertenrechtskonvention, die in Deutschland am 26.03.2009 ratifiziert wurde und Thema einer öffentlichen Diskussionsveranstaltung mit dem Landesbeauftragten für die Belange behinderter Menschen am 15. September 2010 in der Kreisverwaltung Bernkastel-Wittlich sein wird.
Am Aktionstag der Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen am 5. Mai 2010 möchte der Beirat auf die in der UN-Konvention festgelegten Rechte von Menschen mit Behinderungen aufmerksam machen und klarstellen, dass deren Umsetzung im Sinn einer Inklusion eine Zukunftsaufgabe ist, die nur gemeinsam mit allen gesellschaftlichen Gruppen und politisch Verantwortlichen erreicht werden kann.