Bioenergieregion Eifel stellt Ergebnisse vor
Die effiziente und nachhaltige Nutzung von Biomasse zur Wärme- und Stromerzeugung ist angesichts des Klimawandels und des weltweit steigenden Energiebedarfs unerlässlich. Als land- und forstwirtschaftlich geprägter Region bieten sich für die Eifel gleichzeitig große Entwicklungschancen.
Von 2009 bis 2012 war die länderübergreifende Bioenergieregion Eifel mit den Landkreisen Vulkaneifel, Bernkastel-Wittlich, Bitburg-Prüm, Aachen, Düren und Euskirchen Teil des Bundesförderprojekts „Bioenergie-Regionen“. Während des Förderzeitraums wurde eine Reihe von Maßnahmen zur Unterstützung der regionalen Wertschöpfungsketten „Energieholz“ und „Biogas“ in der Eifel umgesetzt.
Drei Kernprojekte wurden den rund 60 Teilnehmern des dritten Bioenergie-Forums in Prüm vorgestellt. Die Vertreter der Landkreise, Kommunen und Facheinrichtungen in der Bioenergieregion zogen ein sehr positives Fazit aus dem Bundesprojekt. Die Bioenergieregion Eifel ließ durch die Universität Münster und das Wuppertal Institut eine Potenzialstudie zur energetischen Holznutzung in der Eifel mit Handlungsempfehlungen erarbeiten. Hieran wirkten verschiedene in der Region tätige Einrichtungen wie die Landesforstverwaltungen und das Holzkompetenzzentrum Rheinland mit.
Mit der „Erfassungsstudie Biogasanlagen“ wurde ein Kataster aller Biogasanlagen und der relevanten Infrastruktur in der Region erstellt, welches die Planungseinrichtungen auch über die Einbindung in geographische Informationssysteme für die Entwicklung von Anlagenstandorten nutzen können. Damit liegt erstmals eine wichtige Planungsgrundlage vor, welche zum Beispiel die Verknüpfung von Biogasanlagen mit Wärmeabnehmern erleichtert.
Die „Information und Qualifikation von Ortsvertrauensleuten“ diente der Schulung von Spezialisten für die Ansprache von Klein- und Kleinstwaldbesitzern, um diese für die regelmäßige Durchforstung ihrer Waldbestände zu gewinnen. Damit soll die Aktivierung des bislang ungenutzten Energieholzpotenzials in den Privatwäldern verbessert werden. 50 Ortsvertrauensleute im Bereich des Waldbauvereins Bitburg konnten in diesem Pilotvorhaben geschult werden.
Während der Projektlaufzeit hat die Geschäftsstelle der Bioenergieregion umfassende Informationsarbeit zu den wirtschaftlichen Chancen der Bioenergie geleistet, Fach- und Schulungsveranstaltungen durchgeführt und regionale Energieinitiativen wie die Eifel Energiegenossenschaft eG (eegon) unterstützt. Fortgeführt wird die länderübergreifende Zusammenarbeit im Bereich der Bioenergie nun vor allem in den Netzwerken der Zukunftsinitiative Eifel.