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Aufgrund des für die Stechmücken sehr günstigen Klimas hat sich die Ausbreitung der Blauzungenkrankheit bei Wiederkäuern verschlimmert. Aus Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Hessen und Rheinland-Pfalz sind in letzter Zeit zahlreiche neue Fälle gemeldet worden. Da es mittlerweile auch zu vereinzelten Todesfällen bei Rindern und Schafen gekommen ist, weist der Fachbereich Veterinärdienst und Lebensmittel der Kreisverwaltung Bernkastel-Wittlich nochmals alle Halter von Wiederkäuern auf die vorgeschriebene Behandlung der Tiere mit Insektiziden oder Repellentien hin. Diese Mittel können in den tierärztlichen Praxen bezogen werden. Da die Mittel nur eine befristete Wirksamkeit besitzen, sind Wiederholungsbehandlungen entsprechend den Angaben der Hersteller unerlässlich.

Der Erreger der Blauzungenkrankheit wird von Stechmücken auf Wiederkäuer (Rinder, Ziegen, Schafe, Wildwiederkäuer und Kameliden) übertragen. Eine unmittelbare Übertragung der Krankheit von infizierten Wiederkäuern auf gesunde Tiere findet nicht statt. Der Mensch sowie andere Tierarten sind für diese Krankheit nicht empfänglich. Fleisch- und Milchprodukte von Wiederkäuern können bedenkenlos verzehrt werden.

Krankheitsanzeichen sind Apathie und Fieber, Fressunlust, Absonderung von der Herde, Schwellung und Rötung der Maulschleimhaut und der Lidbindehäute, vermehrtes Speicheln, Hautschäden im Lippen- bzw. Flotzmaulbereich, im Bereich der Klauen sowie am Euter. Die in der Regel nur beim Schaf vorkommende Blaufärbung der Zunge hat der Krankheit ihren Namen gegeben. Die meisten Tiere erholen sich wieder von dieser Erkrankung, jedoch kann es gerade bei Schafen auch zu Todesfällen kommen. Die wirksamste Maßnahme zum Schutz vor der Blauzungenkrankheit ist die Abwehr der krankheitsübertragenden Stechmücken mit Insektiziden oder Repellentien. Weitere Fragen beantwortet gerne der Fachbereich Veterinärdienst und Lebensmittel, Tel.: 06571/14353 der Kreisverwaltung Bernkastel-Wittlich.