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Mutter sitzt mit Kind vor einem Laptop.

Eltern sollten ihre Kinder beim Surfen im Internet begleiten und nicht einfach „machen“ lassen.

Computer sind aus dem täglichen Leben nicht mehr wegzudenken. Gerade das Internet bietet unbegrenzte Möglichkeiten. Im „World Wide Web“ bekommt man Informationen über alles und jeden. Es macht Spaß, durch unbekannte Welten zu surfen. Alles, was unser Herz begehrt finden wir dort. Aber alles, was wir finden, das findet auch uns. Kinder und Jugendliche verbringen sehr viel Zeit am Computer. Aber was sie da genau machen, darüber wissen Eltern meist recht wenig. Bei allen positiven Möglichkeiten dieser Technik gibt es auch immer negative Nebenwirkungen.

Das Internet fördert nicht nur die Erweiterung der Medienkompetenz, es birgt auch Gefahren. Gerade die so genannten „Chatrooms“ erfreuen sich bei Kindern und Jugendlichen großer Beliebtheit. Und gerade dort lauern Gefahren. Beim Chatten können sämtliche Hemmungen fallen. Die Kinder und Jugendlichen geben dort oft alle möglichen Informationen zu ihrer Person, die sie einem Fremden, beispielsweise am Telefon, nie geben würden. Schon die erforderlichen Nicknames lassen Rückschlüsse auf die Personen schließen. Dies ruft Betrüger, Pädophilie und Vergewaltiger auf den Plan. Auch die Kontaktaufnahme für persönliche Treffen läuft über den Chatroom. Oft wissen die Eltern nichts davon. Immer wieder melden sich Eltern zu Wort. „Wir haben gar nicht die Zeit, immer daneben zu sitzen“, heißt es. Oder: „Wir können unseren Kindern doch nicht ständig über die Schulter schauen.“ Dabei sollen Eltern nicht darauf vertrauen, dass sich die Kinder ihnen anvertrauen werden, wenn Fragen seitens des Chatpartners kommen, die unter die Gürtellinie gehen. Die Kinder fürchten ein Internetverbot und erzählen ihren Eltern solche Dinge dann nicht. Daher müssen Eltern ihre Kinder begleiten und nicht einfach „machen“ lassen. Es geht nicht darum, zu kontrollieren oder zu verbieten, sondern auf Gefahren hinzuweisen und Vertrauen zu schaffen.  

Tipps und Tricks für Kinder und Jugendliche:

  • Lass dir nichts gefallen! Halte dich an unsere Sicherheitstipps - dann haben Pöbler und Machos im Chat keine Chance!
  • Denk dir einen guten Spitznamen aus! Er sollte nicht zuviel über dich verraten.
  • Check den Chat! In guten Chats gibt es z.B. immer Moderatoren.
  • Sei misstrauisch, denn du weißt nicht, wer da am anderen Ende sitzt!
  • Gib nie persönliche Daten preis und verschicke keine Bilder von dir! Du weißt nicht, was der andere damit anstellt.
  • Triff dich nicht mit Leuten aus dem Chat! Man kann nie wissen, wer der andere wirklich ist.
  • Breche unangenehme Dialoge ab! Benutze den Ignore-Button und bitte einen Moderator um Hilfe, denn damit kannst du auch andere schützen.
  • Sprich mit deinen Eltern über unangenehme Erfahrungen!

Tipps und Tricks für Eltern:

  • Begleiten Sie Ihre Kinder: Nehmen Sie von Zeit zu Zeit an den Chat-Aktivitäten des Kindes teil, zeigen Sie Interesse daran, was das Kind dort tut, was es fasziniert und mit wem es sich unterhält.
  • Legen Sie gemeinsam Chaträume fest: Suchen Sie gemeinsam mit Ihrem Kind je nach dessen Alter und Fähigkeiten einen oder mehrere Chats, in denen Ihr Kind sicher ist und sich wohl fühlt.
  • Vermitteln Sie Sicherheitsregeln: Bereiten Sie Ihr Kind vor: der Chat-Partner ist oft nicht der, als der er sich ausgibt.
  • Vermitteln Sie die wichtigste Regel: Kinder sollten sich niemals mit Chat-Partnern treffen! Jugendliche sollten sich niemals mit deutlich Älteren treffen und vor allem niemals alleine zu Treffen gehen.
  • Besprechen Sie Probleme: Ein Kind nimmt Anfeindungen noch sehr persönlich und kann sich nicht einfach distanzieren. Die Folge können Irritationen oder Verängstigungen sein. In solch einem Fall: das Erlebnis des Kindes ernst nehmen, vorsichtig und ruhig mit dem Kind sprechen und nicht ihm Schuld geben.
  • Machen Sie Sicherheitschecks: Probieren Sie den Chat, in dem Ihr Kind sich aufhalten möchte, aus.
  • Beschränken Sie die Chatzeiten: Treffen Sie Vereinbarungen mit Ihrem Kind, wie lange es wo und mit wem chatten darf. Chat-Freunde dürfen die Freunde im realen Leben nicht verdrängen oder ersetzen.
  • Melden Sie Verstöße: Mit einem Beweismittel können Sie sich an den Chat-Betreiber, eine Meldestelle oder an die Polizei wenden, um Anzeige zu erstatten.

Weitere Informationen sind im Internet unter www.chatten-ohne-Risiko.net  erhältlich. Ansprechpartner im Landkreis Bernkastel-Wittlich zum Thema Jugendschutz sind:

Kreisverwaltung Bernkastel-Wittlich, Peter Caspers, Jugendförderung/ Jugendschutz, Tel.: 06571/14-389, E-Mail: jugend[at]bernkastel-wittlich.de  

Polizeidirektion Wittlich, Hubert Lenz, Beauftragter für Jugendsachen, Tel.: 06571/9152-527, E-Mail: pdwittlich[at]polizei.rlp.de .