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„Denkmalschutz live” - so könnte man die Idee auf den Punkt bringen, die nun schon zum 14. Mal allen Interessierten die Möglichkeit bietet, einen Blick hinter sonst verschlossene Türen - und in diesem Jahr auch hinter Gartenpforten - zu werfen.

Wem kommen sie bei dem diesjährigen Thema „Rasen, Rosen und Rabatten – Historische Gärten und Parks” nicht in den Sinn: Weitläufige Schlossparks mit gepflegten Anpflanzungen und reichem Blumenschmuck. Doch auch Villen, bürgerliche Wohnhäuser, Bauernhäuser und öffentliche Bauten sind von Gärten umgeben. Zur Gartendenkmalpflege gehören gleichermaßen die historischen Friedhöfe mit ihren Wegen, Alleen und Bepflanzungen. Auch sie gehören neben historischen Bauten und Stätten zu unserem kulturellen Erbe und geben Auskunft über vergangene Epochen.

Eine Broschüre über die diesjährig gemeldeten Objekte in Rheinland-Pfalz  können Interessierte ab sofort bei der Kreisverwaltung Bernkastel-Wittlich, Dorothea Kuhnen, Tel.: 06571/14204 oder per E-Mail: Dorothea.Kuhnen[at]Bernkastel-Wittlich.de, anfordern. Im Landkreis Bernkastel-Wittlich sind nachfolgende Kulturdenkmäler gemeldet:

Bengel-Springiersbach,
Historische Ölmühle, an der B49

1856 erbaut, bis 1910 Bestandteil der 1731 erbauten Klostermühle Springiersbach, bis Anfang der 1960er Jahre in Betrieb. Die originale Mühlenausstattung wurde in den 1990er Jahren wieder voll funktionstüchtig gemacht; am „Tag des offenen Denkmals“ 2002 wurde sie, eine der wenigen erhaltenen Ölmühlen in Rheinland-Pfalz, nach der aufwändigen Restaurierung offiziell eingeweiht. 10-18 Uhr, Führungen stündlich.

Klausen,
Abtsgarten

Im Süden der ehemaligen Klosteranlage, durch eine Mauer vom „Alten Garten“ abgetrennt, öffnet sich der sogenannte Abtsgarten, eine in drei Ebenen terrassierte Anlage mit barocker Sandstein-Treppenanlage und barockem Gartenpavillon in Holzbauweise mit Mansardwalmdach. Der Klostergarten, nach dem Sankt Galler Vorbild als Wegkreuzgarten mit betonter Mitte angelegt, ist dementsprechend durch Mittel- und Querachsen gegliedert, im Zentrum war das Brunnenbecken angeordnet. Das ehemalige Hauptportal von 1769 verweist auf eine Neuanlage des Gartens, der vermutlich überwiegend als Nutzgarten diente. Der Garten ist heute stark verwildert, die Grundstrukturen sind jedoch erkennbar. 9-17 Uhr, Führungen 11, 14 und 15 Uhr.

Meerfeld,
Altes Schmiedehaus, Brunnenstraße 21

Im nachbarocken Putzbau von 1789 ist die Kücheneinrichtung vollständig erhalten (Takenheizung mit offenem Kamin, offener Wandschrank, Spülstein und Haushaltsgeräte), in der ehemaligen Wohnstube ist eine komplette Schmiede eingerichtet, im Obergeschoss eine Schlafstube um 1850; Geräte zur Flachsverarbeitung. 14-18 Uhr, Führungen nach Bedarf.

Neumagen-Dhron,
Archäologischer Rundweg „Römische Denkmäler“

Imposante spätantike Befestigungsanlage, deren Verlauf durch die noch sichtbaren Mauerreste angezeigt wird; Rundweg mit Repliken und 20 verschiedenen Stationen. Führungen 11, 14 und 16 Uhr, Treffpunkt: Touristinformation, Hinterburg.

Wittlich,
Friedhof Burgstraße und Stadtpark

Dem 1791 angelegten, Mitte des 19. Jahrhunderts und 1918/19 erweiterten und bis Mitte des 20. Jahrhunderts belegten Friedhof mit zahlreichen bedeutenden Grabmälern wurde in den 1950er Jahren ein Ehrenfriedhof angefügt. Das Glasfenster der Friedhofskapelle schuf Georg Meistermann. Die im Stadtpark aufgestellten zeitgenössischen Bildhauerarbeiten gingen aus zwei Bildhauersymposien hervor. Führung ab 15 Uhr; Treffpunkt: Eingangstor Friedhof Burgstraße;

Zeltingen-Rachtig,
Ulmengarten am Hotel Chur Köln, Deutschherrenstraße/Gestadestraße
Der Garten mit pilzförmig geschnittenen Bergulmen wurde um 1900 angelegt. 10-24 Uhr, Führungen nach Bedarf, Ausstellung impressionistischer Strandszenen von Albert Rigaux (1897-1981), keramische Kunst, keramische Malerei.