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Workshop zum Umgang mit traumatisierten Kindern. Foto: Pädagogisches Landesinstitut

„Alle Kinder haben ein Recht auf Bildung“, so leitete Udo Klinger, stellvertretender Direktor des Pädagogischen Landesinstituts (PL), das Praxisforum „Flüchtlingskinder und -jugendliche gehen zur Schule“ für Lehrkräfte ein. Das Forum im Wittlicher Kreishaus hatten das PL gemeinsam mit der Koordinationsstelle Flüchtlingshilfe der Kreisverwaltung Bernkastel-Wittlich im Mai durchgeführt. „Das Recht auf Bildung gilt auch für Kinder und Jugendliche, die auf der Suche nach Schutz nach Deutschland flüchten. Die Schulen heißen Flüchtlingskinder willkommen und tun, was in ihren Kräften steht, dieser herausfordernden, neuen Situation gerecht zu werden.“ Das PL wiederum unterstütze Lehrkräfte und Schulen durch Fortbildungsangebote, Austausch, Beratung und Materialien dabei.

Mit dem Eröffnungsvortrag „Interkulturelle Kommunikation in der Schule“ führte Dr. Christoph Merkelbach, Leiter des Zentrums für Interkulturelle Kompetenz an der TU Darmstadt, anschaulich in die Thematik des Tages ein. Die rund 70 Lehrkräfte hatten anschließend Gelegenheit, sich mit möglichen Partnern aus der Region auszutauschen, von den Erfahrungen anderer Schulen zu profitieren und sich über die vielfältigen Unterstützungsangebote des PL zu informieren. Ergänzend erhielten die Teilnehmenden ausgewählte Materialien für den praktischen Einsatz im Schulalltag.

Praxisbezogene Workshops am Nachmittag boten die Möglichkeit, tiefer und individuell in die Materie einzusteigen, beispielsweise die „Prävention von Fremdenfeindlichkeit“, der „Umgang mit besonders belasteten beziehungsweise traumatisierten Schülerinnen und Schülern mit Fluchterfahrung“, wie man „über kulturelle Grenzen hinweg ins Gespräch kommen“ kann, zu „Sprachförderung in der Praxis“ und das Thema „Ankommen in der Schule“.

Die Veranstaltung in Wittlich war Teil einer regionalen Reihe von Veranstaltungen des PL, die im Herbst 2015 ihren Anfang nahm. Im Rahmen von fünf Praxisforen in ganz Rheinland-Pfalz konnten bisher über 500 Lehrkräfte erreicht und viele neue Kontakte geknüpft werden. Die Reihe wird im Herbst fortgesetzt.