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Ein Mann mit vielen Stimmen: Simak Büchel

„Mein Nachname klingt schon wie mein Beruf“ - so begrüßte der Kinderbuchautor Simak Büchel die Dritt- und Viertklässler der Grundschule Hupperath, die er für eine Lesung besuchte. Er bezeichnet sich als „Geschichtenerfinder“, der immer die Orte bereist, an denen seine Geschichten spielen, da er so am besten darüber schreiben kann.

Im lockeren Gespräch mit den jungen Zuhörern erfuhr er, dass diese kürzlich selbst Fabeln geschrieben haben, so zum Beispiel von einem angeberischen Hasen, der ein Pferd mobbte, weil es keine Freunde hatte und zahlreichen anderen Tieren. Von „Kollege zu Kollegen“ sozusagen stellte er dann die Helden seines Krimis „Ein rätselhaftes Päckchen“ vor, den er für die Kinder mitgebracht hatte.

In der spannenden Geschichte erhalten die Geschwister Tammo und Dodo sowie ihre Mutter Feodora einen schwarzen Brief von einem gewissen „Bogumil“, der ihnen einen seltsamen Auftrag erteilt. Sie sollen ein Päckchen mit unbekanntem Inhalt nach Schweden transportieren und einem geheimnisvollen Empfänger übergeben. Zu verlockend ist die Aussicht auf eine kostenlose Reise, und so macht sich die Familie direkt auf den Weg. Doch schon bald heften sich unbekannte Verfolger an ihre Fersen, die es scheinbar auf das Päckchen abgesehen haben, und ein gefährliches Abenteuer beginnt.

Ständig in verschiedene Rollen schlüpfend las der 39-jährige Autor einige Auszüge aus seinem Buch und zog das Publikum von Anfang an in den Bann. Die Kinder lauschten aufmerksam und durften immer wieder raten, wie die Geschichte wohl weiterging. Nachdem Büchel seine Lesung an einer besonders spannenden Stelle beendete, hatten die Schülerinnen und Schüler noch Gelegenheit, ihre vorbereiteten Fragen loszuwerden.

So erfuhren sie, dass Büchel bisher 16 Bücher geschrieben hat und seine Ideen dafür überwiegend auf Reisen erhält, aber auch von seinen Kindern Anregungen bekommt. Der studierte Biologe und Germanist bereiste unter anderem den tropischen Regenwald, wo er von einem Forscherteam einen präparierten Goliath-Käfer geschenkt bekam, den er den staunenden Kindern präsentierte.

Augenzwinkernd wünschte er zum Schluss noch ein frohes Osterfest – aber ohne fiesen Hasen – und übernahm das erste und zweite Schuljahr für eine weitere Lesung. Beide Veranstaltungen wurden gemeinsam von der Grundschule Hupperath und der Stadt- und Kreisergänzungsbücherei Wittlich – mit Unterstützung des Pädagogischen Landesinstituts – durchgeführt und bereiteten den Kindern einen unvergesslichen Vormittag.