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Eine Delegation aus Japan informierte sich in Wittlich über das Projekt seniorTrainer.

Der demografische Wandel ist nicht nur in Europa zu beobachten. Neben Südkorea mit der geringsten Geburtenrate aller Industrieländer ist Japan das Land wo im Verhältnis zur Bevölkerung die meisten Menschen über 60 wohnen. Japan erlebt momentan die schnellsten demografischen Veränderungen aller führenden Industrieländer.

Die Bewältigung dieser Herausforderungen bedarf in Japan noch größerer Anstrengungen als in der Bundesrepublik Deutschland. Mit seinen ca. 125 Millionen Einwohnern und der um fünf Jahre höheren Lebenserwartung steigt die Anzahl Älterer überdurchschnittlich schnell. Beide Länder suchen ständig nach Rezepten die Folgen dieser Entwicklung abzufedern. Vor allem in der Bundesrepublik gibt es aufgrund der hohen Engagementquote Freiwilliger zahlreiche Projekte, die sich ausdrücklich um die Belange Älterer kümmern. Eine japanische Delegation besuchte in der ersten Märzwoche die Caritas Begegnungsstätte der Stadt Wittlich um sich am Beispiel des bundesweiten Projektes „seniorTrainer“ konkrete Initiativen vor Ort anzuschauen. Zuvor war die japanische Delegation Gast der Leitstelle Ehrenamt und Bürgerbeteiligung in der Staatskanzlei Rheinland-Pfalz in Mainz. Die Wahl für den Besuch von Professor Wako Asato und Professorin Chiaki Asaki begleitet von Studentin Ziajiang Yang und der Studienkoordinatorin und Dolmetscherin Keiko Yoshida fiel ausdrücklich auf Rheinland-Pfalz wegen dem bekanntlich überdurchschnittlich hohen Anteil ehrenamtlich Engagierter. Das Projekt seniorTrainer spricht gezielt Menschen in der nachberuflichen Phase an und motiviert sie ihr Erfahrungswissen gewinnbringend in die Gesellschaft einzubringen. SeniorTrainer initiieren eigenen Projekte. Nutznießer dieses Engagements von Menschen in der Ruhestandsphase sind alle Gesellschaftsschichten.

Die japanischen Professoren forschen in den Feldern Soziologie, Gerontologie und Altenpflege an den Universitäten in Kyoto und Nagoya, Yang ist Studentin im Masterstudiengang „Transcultural Studies“ an der Uni in Heidelberg. In Wittlich präsentierte Hans-Peter Pesch als seniorTrainer vor Ort unterstützt von den Kollegen Harald Schütz aus Neuwied und Anton Branz den Gästen verschiedene Projekte in Wittlich. Ein Besuch des Projektes Rückenwind - Hilfen für Angehörige Inhaftierter in der Trierer Landstraße bildete den Abschluss der Vorstellung. Die japanischen Gäste waren sichtlich angetan von der Vielfalt und Unterschiedlichkeit der vorgestellten Projekte, die allen gemeinsam auf eine starke ehrenamtliche Säule bauen. Sie hatten viele Fragen zu grundsätzlichen Motiven des ehrenamtlichen Engagements, aber auch zielgerichtet zu den präsentierten Projekten.