Landrätin zeichnet gute Beispiele für Dorfentwicklung aus
Ende 2007 hat der Kreistag Bernkastel-Wittlich beschlossen, einen Wettbewerb auszuschreiben, mit dem Dorfgemeinschaften für innovative, zukunftsorientierte Leistungen mit einer besonderen Anerkennung ausgezeichnet werden. In einer Feierstunde im Kreishaus konnte Landrätin Beate Läsch-Weber nun die Siegergemeinden auszeichnen.
Siegerin im Kreiswettbewerb „Nachhaltige Dorfentwicklung“ ist die Ortsgemeinde Klausen. Mit einem Sonderpreis wurde die Ortsgemeinde Heidenburg ausgezeichnet. Anerkennungspreise erhielten die Ortsgemeinden Brauneberg, Hinzerath, Piesport und der Wittlicher Stadtteil Lüxem.
„Mit diesem Wettbewerb wollen wir besondere Leistungen herausstellen, die die Gemeinschaft der Dorfbewohnerinnen und –bewohner stärken, Initiativen zum Nutzen der Gemeinschaft anregen und die örtlichen Traditionen und Werte zukunftsorientiert weiterentwickeln. Gute Beispiele sollen in möglichst vielen Orten Schule machen. Denn nichts macht auf den Menschen einen tieferen Eindruck als das Beispiel“, erläuterte Landrätin Läsch-Weber die Idee des Wettbewerbs.
So hatten die Ortsbürgermeister beziehungsweise Ortsvorsteher an diesem Abend im Kreishaus reichlich Gelegenheit ihre ausgezeichneten Projekte zu präsentieren und zahlreiche ihrer Kolleginnen und Kollegen waren der Einladung gefolgt um von den guten Beispielen zu lernen.
So erfüllt die Gemeinde Klausen in besonderem Maße die Anforderungen des Wettbewerbs. Die Projekte, vor allem der Dorfgemeinschaftsladen, sollen das dörfliche Leben lebendig und attraktiv halten und sind geprägt durch ein starkes Engagement der Bürgerschaft. Sie haben gleichzeitig die volle Unterstützung des Gemeinderates und sind ein Beitrag zur nachhaltigen Sicherung des örtlichen Infrastrukturangebotes.
In Heidenburg wird beispielhaft und systematisch nach Lösungen für die soziale Daseinsvorge gesucht. Die Initiative ging dabei vom Gemeinderat aus. Die Umsetzung erfolgt mit Hilfe eines Planungsbüros. An der Entwicklung des Konzeptes haben sich die Bürgerinnen und Bürger intensiv beteiligt. Die Umsetzung der Konzeption wird nur mit einem weiteren großen freiwilligen Engagement der Bürgerinnen und Bürger gelingen können.
Die Brauneberger Weinfestretter haben mit ihrer Initiative alle Altersgruppen, Gewerbetreibende und Winzerbetriebe aktiviert, sich gemeinsam für die Wiederbelebung und Durchführung des Weinfestes einzusetzen.
In Hinzerath haben zahlreiche Helferinnen und Helfer ausschließlich in Eigenleistung eine Freifläche in der Dorfmitte positiv für das Ortsbild gestaltet. Die Interessengemeinschaft Reinsporter Kapelle veranstaltet jährlich in Piesport eine Nikolausfeier, die großen Anklang bei Kindern und Erwachsenen findet, auch über die Gemeindegrenzen hinaus.
In Lüxem ist die Seniorenarbeit in der Pfarrei besonders für die älteren Dorfbewohner eine Bereicherung des täglichen Lebens. Außerdem hat das Team 2013 des SV Lüxem vorbildlich an der Jugendarbeit mitgewirkt. Verschiedene Jugendgruppen haben sich an einer Verschönerungsaktion für den Stadtteil beteiligt.
Landrätin Beate Läsch-Weber hofft darauf, dass zahlreiche Gemeinden diesen guten Beispielen folgen und eventuell in zwei Jahren bei der Neuauflage des Dorfentwicklungswettbewerbs des Landkreises auszeichnet werden können.