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Der Medienpädagogische Erzieher/innen Club bietet praxisorientierten Angebote, die direkt in den Alltag umgesetzt werden können.

Der Medienpädagogische Erzieher/innen Club bietet praxisorientierten Angebote, die direkt in den Alltag umgesetzt werden können.

Mit hoher Beteiligung der Erzieherinnen und breiter Unterstützung der Fachberatungen des Landkreises startete das neue rheinland-pfälzische Fortbildungsnetzwerk „mec“- Medienpädagogischer Erzieher/innen Club in Wittlich.

Volles Haus im Kindergarten St. Markus Wittlich. An drei Tagen nutzen fast fünfzig Erzieherinnen aus dem Landkreis und ganz Rheinland-Pfalz die ersten von insgesamt 14 Angeboten in 2008 eines neu gegründeten, deutschlandweit bisher einmaligen Clubs. Im Mittelpunkt der Aktivitäten stehen die praxisnahe Vernetzung, kollegialer Austausch und die dezentrale Fortbildung pädagogischer Fachkräfte rund um Sprachförderung und Medienkompetenz. Der Medienpädagogische Erzieher/innen Club, kurz mec genannt, ist eine Initiative der Kooperationspartner medien+bildung.com und Stiftung Lesen mit Unterstützung der Landeszentrale für Medien und Kommunikation (LMK) Rheinland-Pfalz, die mit Förderung des Bildungsministeriums im Landkreis Bernkastel-Wittlich startet. Landrätin Beate Läsch-Weber begrüßt das Engagement der beiden erfahrenen Bildungseinrichtungen. „Mit diesem Projekt gibt es ein Angebot für Erzieherinnen und Erzieher, mit dem sie sich auf sicherem Weg mit der vielfältigen Medienlandschaft vertraut machen oder ihr Wissen vertiefen können. Das Thema Medien sollte auch bereits mit den Kindern in den Kindertagesstätten fundiert erarbeitet werden. Zusätzlich wird damit auch der Kompetenzbereich Sprachförderung weitergeführt und intensiviert. Gerne unterstützt der Landkreis deshalb dieses Projekt“, erklärt Landrätin Beate Läsch-Weber.

Mitarbeiterinnen der Fachberatungen der Kindertagesstätten im Landkreis, aus Daun, sowie Vertreter weiterer Fortbildungsträger signalisierten beim „Runden Tisch“ im Mehrgenerationenhaus Wittlich ihr Interesse an einer Zusammenarbeit. „Die Form der zugehenden Fortbildung, vor Ort in den Einrichtungen selbst, ist grundsätzlich nur zu unterstützen. So lassen sich auch für unsere Mitarbeiterinnen Beruf und Familie, sowie die übrigen Rahmenbedingungen des einzelnen Kindergartens gut miteinander verbinden“, so Martina Gorges (KiTa gGmbH Mittelmosel). Annette Lüken, Fachberaterin der Kreisverwaltung Bernkastel-Wittlich hält es für „sehr wünschenswert, die Medien in alle Kindergärten zu bringen, zum konsequenten Erwerb von Sprach- und Medienkompetenz.“ Walter Feltes, (Volkshochschule Wittlich Stadt/Land) sieht in der Online- und in der praktischen Vernetzung Chancen nicht nur im Rahmen der Ausbildung von Sprachförderkräften gemeinsam „neue Wege zu gehen, die Sinn machen“. Die ganztägigen mec-Seminare sind anerkannt im Rahmen der Landesinitiative „Zukunftschancen Kinder – Bildung von Anfang an“ des Ministeriums für Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur in Rheinland-Pfalz. Dass Sigrid Strecker (Stiftung Lesen) und Birgid Dinges (m+b.com) nicht zuviel versprochen haben, als sie von „sehr niedrigschwelligen praxisorientierten Angeboten, die direkt in den Alltag umgesetzt werden können“ sprachen, bestätigten die Teilnehmerinnen der ersten drei Seminare.

Unter Leitung von Waltraud Frick-Lorenz ging es um Sprachförderung, den Erwerb von Lese- und interkultureller Kompetenz. „Toller Fachinput und jede Menge Anschauungsmaterial, das wir ohne großen materiellen Aufwand im Alltag umsetzen können. Das macht Lust auf mehr!“, so ihr Urteil. Nun warten die Clubmitglieder gespannt auf den Start der Internetpräsenz www.mec-rlp.de (Start im Herbst) und den „Reader zur Medien- und Literacy-Erziehung“. Dieses Grundlagenwerk liefert ab Frühjahr 2009 einen Überblick über die frühkindliche Bildungsforschung, Kinderliteratur und stellt Modelle zur spielerischen Literacy-Erziehung vor. Von besonderem Interesse sind hier die Anleitungen, um Kinder unter Berücksichtigung ihrer Migrationshintergründe, kontinuierlich an die deutsche Sprache heranzuführen. Zusätzlich enthält der Reader Tipps zur Umsetzung von Praxisprojekten, die Sprach- und Medienkompetenz miteinander kombinieren und unterschiedliche Medien (PC, Video, Fotokamera, Audio, Bücher, Internet) so ohne großen Zusatzaufwand in die alltäglichen Abläufe der Kita integrieren. „Trickfilm selbst gemacht“ heißt es am 27. und 28. Oktober im Offenen Kanal Trier, am 13. November geht es in Kaisers-
esch um „Methoden zur medienpädagogischen Elternbildung“. Wer sich für die kreative Förderung mit PC, Laptop und Co in der Kindertagesstätte interessiert, sollte sich Mittwoch, den 12. November vormerken. Dann lädt der „Medienpädagogische Erzieher/innen Club“ zum Thema „Medieneinsatz in Kindergarten mit Kreativität und Spaß – Lernen mit PC und Maus“ ins Mehrgenerationenhaus Wittlich ein. Am 17. November stellen die mec-Kooperationspartner in der Auftaktveranstaltung in der Akademie der Wissenschaft und der Literatur in Mainz das gesamte medienpädagogische Servicepaket und Praxistipps zum Anfassen der Öffentlichkeit vor. Umfangreiche Informationen zum Download und alle Anmeldeunterlagen unter www.medienundbildung.com oder www.stiftungLesen.de.