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Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

das Jahr 2010 neigt sich dem Ende zu. Schon wieder steht ein Jahreswechsel vor der Tür. Wir freuen uns auf ein paar ruhige und besinnliche Tage im Kreis unserer Familie und mit Freunden.

Familie – für uns alle ein Fels in der Brandung der Stürme des Lebens. Dies bestätigt auch die Shell-Studie 2010. Danach stellen 76 Prozent der Jugendlichen fest, dass man eine Familie braucht, um wirklich glücklich leben zu können.

Im Zusammenhang mit der Wirtschafts- und Finanzkrise fand der Zukunftsforscher Horst Opaschowski heraus: „Die Generation V ist da. Die drei V -Vertrauen, Verantwortung und Verlässlichkeit- sind der soziale Kitt, der die Gesellschaft und die Welt zusammen hält. Die Menschen suchen wieder mehr Beständigkeit als Beliebigkeit und setzen auf Familien-, Freundes- und Nachbarschaftshilfen. Gier, Missmanagement und fehlende Verantwortung führten dazu, dass die wichtigste Währung für den sozialen Zusammenhalt der Gesellschaft verloren zu gehen drohte: Das Vertrauen.

Doch im gleichen Maße, wie das Vertrauen in die Finanzmärkte, die Wirtschaft und die Politik gesunken ist, wächst es im mitmenschlichen Bereich. Den Deutschen sind fünf Eigenschaften besonders wichtig: Verlässlichkeit, Vertrauen, Freundschaft, Hilfsbereitschaft und Mitmenschlichkeit“.

Die Verbindungen mit Menschen geben unserem Leben seinen besonderen Wert. Das Jahr 2011 wird für mich persönlich im beruflichen Bereich mit einer großen Veränderung verbunden sein. Am 1. April 2011 trete ich mein neues Amt als Präsidentin des Sparkassenverbandes Rheinland-Pfalz an. Ich verlasse den Landkreis Bernkastel-Wittlich mit einem weinenden und einem lachenden Auge. Das weinende Auge bezieht sich darauf, dass ich etwas verliere. Ich verliere die vielen bereichernden Begegnungen mit den Menschen im Landkreis. Das lachende Auge bezieht sich auf die neue berufliche Herausforderung, die mir angetragen wurde.

18 Jahre Landrätin waren 18 arbeits- und erlebnisreiche Jahre, 18 Jahre Arbeit in einem lebendigen, innovativen und attraktiven Landkreis, 18 Jahre kommunale Selbstverwaltung mit den Menschen und für die Menschen in Bernkastel-Wittlich, 18 Jahre Verantwortung im großen Aufgabenspektrum einer Kreisverwaltung; ein Aufgabenspektrum, das Ökonomie, Ökologie und Soziales umfasst.

Ziele meines Handelns waren dabei der Erhalt bestehender Arbeitsplätze sowie die Schaffung neuer, zukunftsorientierter Arbeitsplätze durch eine mittelstandsfreundliche, kundenorientierte und moderne Verwaltung, die Bewahrung der Schöpfung durch nachhaltiges ökologisches Handeln sowie die Förderung des Zusammenhalts in der Gesellschaft durch soziale Hilfen für Bedürftige, durch Hilfen zur Erziehung für die Familien, durch Bildung und Chancengleichheit sowie durch Stärkung des bürgerschaftlichen Engagements, des Ehrenamtes und der Selbsthilfe.

18 Jahre Landrätin waren auch 18 ereignisreiche Jahre, in denen ich bei Veranstaltungen, bei Besuchen, bei Bürgersprechstunden mit vielen Menschen ins Gespräch gekommen bin; Menschen unterschiedlichen Alters, unterschiedlicher Herkunft, unterschiedlicher Kulturen, Menschen mit unterschiedlichen Lebenserfahrungen und Lebensentwürfen. Diese mitmenschlichen Begegnungen habe ich als sehr bereichernd empfunden. Sie haben mich geprägt und in meinem Denken und Handeln weiter gebracht. Dafür bin ich sehr dankbar.

Überhaupt habe ich vielfachen Grund, dankbar zu sein. Ich danke Ihnen, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, die Sie mir in zwei Urwahlen Ihr großes Vertrauen geschenkt und damit meine lange Amtszeit erst möglich gemacht haben.

Ich danke den Kolleginnen und Kollegen im Kreishaus für ihre engagierte Arbeit und das vertrauensvolle Miteinander. Ich danke den Kreisbeigeordneten, den Fraktionsvorsitzenden im Kreistag, allen Mitgliedern des Kreistages und der weiteren kommunalen Gremien für die sachorientierte und fruchtbare Zusammenarbeit im Interesse der Bernkastel-Wittlicherinnen und Bernkastel-Wittlicher. Ich danke der Kollegin Bürgermeisterin und den Kollegen Bürgermeistern in unserer kommunalen Familie für das konstruktive und sachliche Miteinander.

Mein besonders herzlicher Dank gilt den vielen Mädchen und Jungen, Frauen und Männern im Landkreis Bernkastel-Wittlich, die ihr Herz und ihren Verstand in ein Ehrenamt einbringen und damit das menschliche Gesicht unserer Gesellschaft wesentlich prägen.

Ihnen, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürgern und Ihren Familien, wünsche ich Gesundheit und Zufriedenheit im neuen Jahr. Auf Wiedersehen!

Beate Läsch-Weber
(Landrätin)