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Die Blauzungenkrankheit ist auf dem Vormarsch. Das Verbreitungsgebiet des in Frankreich grassierenden Blauzungenvirus (Serotyp 8) reicht bis zur deutschen Grenze. Der in Italien und einigen Balkanstaaten vorkommende Erreger (Serotyp 4) ist bis zur Grenze nach Österreich vorgedrungen. Das Virus wird von blutsaugenden Insekten übertragen und infiziert Rinder, Schafe und Ziegen. Bei dem letzten Seuchenzug in den Jahren 2006 bis 2009, ausgelöst durch das Blauzungenvirus Serotyp 8, erkrankten sehr viele Tiere mit insbesondere bei Schafen hoher Todesrate. Besonders dramatisch an dieser Krankheit ist der sehr qualvolle Verlauf. Es gibt keine geeigneten Behandlungsmöglichkeiten, so dass in vielen Fällen das Einschläfern der erkrankten Tiere die einzige Möglichkeit darstellt, sie von ihrem Leiden zu erlösen.

Der letzte Seuchenzug hat deutlich gemacht, dass die Impfung das einzig probate Mittel darstellt. Die vorhandenen Impfstoffe bieten einen verlässlichen Schutz vor dem Ausbruch der Erkrankung. Gemäß den rechtlichen Vorgaben hat das zuständige rheinland-pfälzische Ministerium seit Mai für das ganze Land die Impfung erlaubt. Die Tierhalter können sich an die Tierarztpraxen wenden beziehungsweise diese mit den Impfungen beauftragen, haben allerdings auch die Kosten selbst zu tragen.

Verdachtsfälle müssen der örtlich zuständigen Veterinärbehörde gemeldet werden. Das charakteristische Symptom der Krankheit ist eine geschwollene, blau gefärbte Zunge. Weitere Symptome sind Fieber, schmerzhafte Entzündungen der Schleimhäute, Abgeschlagenheit und Absondern von der Herde.

Der Fachbereich Veterinärdienst und Lebensmittel der Kreisverwaltung Bernkastel-Wittlich ist für Rückfragen und Meldungen telefonisch 06571/14-2353, per Fax 06571/14-2509 oder per E-Mail veterinaeramt[at]bernkastel-wittlich.de zu erreichen.