Spannungsfeld von Pflege- und Herkunftsfamilie
Pflegeeltern empfinden häufig sehr zwiespältige Gefühle, wenn sie über den Kontakt des Pflegekinds mit seinen leiblichen Eltern nachdenken. Je nach Erfahrung stehen sie den Besuchen offen, skeptisch oder ablehnend gegenüber.
Dieser Thematik wird am Mittwoch, dem 26.10.2011 um 20.00 Uhr im Mehrgenerationhaus, Kurfürstenstr. 10 in Wittlich nachgegangen. Der Abend wird von Diplom-Psychologe und Supervisor Matthias Prinz gestaltet.
Die Entscheidung für oder gegen einen Kontakt eines Pflegekindes mit seiner Herkunftsfamilie, die Dauer und Häufigkeit, sowie mit oder ohne Begleitung, muss in jedem Einzelfall neu getroffen werden. Maßgeblich hierfür ist das Wohl des Kindes. Diesem muss Vorrang gewährt werden gegenüber den Wünschen und Interessen der Erwachsenen.
Kontakte zu den leiblichen Eltern tragen dazu bei, dass das Kind sich mit seiner Vergangenheit auseinander setzen kann. Es erhält somit die Chance, etwas über die Gründe zu erfahren, weshalb es vorübergehend oder auf Dauer nicht bei seinen Herkunftseltern aufwachsen kann. Gelingende Besuchskontakte, die durch gegenseitige Wertschätzung und Kooperation aller beteiligten Personen gekennzeichnet sind, leisten somit einen wichtigen Beitrag zur Identitätsbildung des Pflegekindes und wirken positiv auf das Pflegeverhältnis.