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Musikalisch wurde die Infoveranstaltung zur regionalen Teilhabeplanung unter anderem durch die inklusive Band popFred gestaltet.

Rund 100 Gäste waren der Einladung von Landrat Gregor Eibes gefolgt und erkundigten sich an Informationsständen sowie in Fachvorträgen im Kreishaus über den aktuellen Stand der regionalen Teilhabeplanung. Gleichzeitig ermöglichte die Veranstaltung, sich an der regionalen Teilhabeplanung zu beteiligen. Dazu wurden Fragebögen ausgegeben, über die Anregungen darüber mitgeteilt werden konnten, was getan werden sollte, um Barrieren abzubauen und eine gleichberechtigte Teilhabe für Menschen mit Behinderungen zu erreichen.

Anregungen aber auch Fragen konnten darüber hinaus auch im direkten persönlichen Gespräch mit den Verantwortlichen der regionalen Teilhabeplanung geklärt werden. Neben der Kreisverwaltung Bernkastel-Wittlich präsentierten die im Landkreis ansässigen Anbieter von Leistungen der Eingliederungshilfe ihre Angebote, die eine selbstbestimmte Lebensführung von Menschen mit Behinderung unterstützen können:

  • Ambulante Assistenz, Fachdienst für selbstbestimmtes Leben des stp e.V., Morbach

  • Begleiten und Betreuen, Plein

  • Bergfried - Kinder- und Jugendhilfe GmbH

  • Caritasverband Trier e.V.

  • DRK-Sozialwerk Bernkastel-Wittlich gGmbH

  • Kompass, Sozialpädagogischer Fachdienst, Manderscheid

  • LIVE Soziale Chancen e. V., Deuselbach

  • St. Raphael Caritas Alten- und Behindertenhilfe GmbH

„Uns ist es wichtig, dass im Rahmen der Teilhabeplanung die Leitidee `Nichts über uns – ohne uns!` gelebt wird. Denn Menschen mit Behinderung wissen am besten, was sie brauchen und was sie wollen. Sie sind die Experten in eigener Sache. Und wertvolle und erfolgreiche Teilhabeplanung kann es nur gemeinsam geben“ betonte Landrat Gregor Eibes in seiner Eröffnungsrede. Die Abendveranstaltung soll den Auftakt geben für eine Veranstaltungsserie zur regionalen Teilhabeplanung. Matthias Rösch, Landesbeauftragter für die Belange von Menschen mit Behinderung, schloss sich mit einem Grußwort und einem Impulsvortrag den Worten des Landrates an und überreichte Eibes einen Staffelstab, der die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention im Landkreis Bernkastel-Wittlich symbolisiert. „Teilhabe ermöglichen, Selbstbestimmung stärken, Barrieren beseitigen“ diesen Weg beschreite der Landkreis bereits seit dem Jahr 2009 nachdrücklich, so der Landesbeauftragte. Seinerzeit wurde der Startschuss für die Einrichtung einer regionalen Teilhabeplanung gegeben. Es wurde zu einer Zukunftskonferenz, zu Experteninterviews und Arbeitskreissitzungen eingeladen, um bestimmen zu können, wie eine gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit Behinderung am Leben in der Gesellschaft bestmöglich gestaltet werden kann.

Seit dem ist viel passiert. In einem gemeinsamen Vortrag erläuterten Edith Maus, Leiterin des Fachbereichs Hilfe zur Pflege und Eingliederungshilfe, und Mirko Nagel, Sozialplaner der Kreisverwaltung Bernkastel-Wittlich, die Umsetzung der regionalen Teilhabeplanung. So wurde im Oktober 2011 ein Sozialdienst Eingliederungshilfe in der Kreisverwaltung eingerichtet, der Menschen mit Behinderung und Angehörige zu Hilfen im Landkreis Bernkastel-Wittlich berät. Beim Sozialdienst können Anträge auf Eingliederungshilfe zum Beispiel zum ambulanten oder stationären Wohnen für Erwachsene oder für Inklusionshilfen in Kindergärten oder Schulen gestellt werden. Ziel des Sozialdienstes ist es, passgenaue Hilfemöglichkeiten gemeinsam mit Leistungsberechtigten und deren Umfeld zu entwickeln.

Damit notwendige Hilfen rechtzeitig zur Verfügung gestellt werden können, wurde im Juni 2012 eine regionale Teilhabekonferenz gegründet. Diese erarbeitet Vorschläge zur Beseitigung von Versorgungslücken. Ein Steuerungskreis Teilhabeplanung, der bereits im Jahr 2009 gegründet wurde, um die regionale Teilhabeplanung zu entwickeln, kann dann auf der Grundlage der Vorschläge der Teilhabekonferenz über die Weiterentwicklung der Leistungsangebote im Landkreis Bernkastel-Wittlich entscheiden. Im Steuerungskreis sind neben der Kreisverwaltung und den Anbietern von Eingliederungshilfe auch das Land Rheinland-Pfalz sowie die Pflegestützpunkte und der Beirat für Menschen mit Behinderung vertreten. Beide, die Teilhabekonferenz und der Steuerungskreis gaben den Anstoß dazu, eine Veranstaltungsreihe „Leben mit Behinderung im Landkreis, was heißt das?“ durchzuführen, um Menschen mit Behinderungen zukünftig noch stärker an der Teilhabeplanung zu beteiligen.

Musikalisch wurde die Veranstaltung durch Jochen Berres am Keyboard sowie die inklusive Band popFred gestaltet.

Auch im Nachgang zur Veranstaltung ist es möglich, der Kreisverwaltung Bernkastel-Wittlich Verbesserungsvorschläge oder sonstige Anregungen zur Ausrichtung der regionalen Teilhabeplanung mitzuteilen. Dies kann über den Fragebogen der Veranstaltung oder über das persönliche Gespräch erfolgen. Ansprechpartner dafür ist Mirko Nagel, Tel.: 06571 14-2408, E-Mail: Mirko.Nagel[at]Bernkastel-Wittlich.de. Weitere Informationen zur Eingliederungshilfe erhalten Interessierte auch auf der Internetseite www.bernkastel-wittlich.de unter dem Stichwort Eingliederungshilfe.