Werkbank statt Schulbank– Berufeparcours im Überbetrieblichen Ausbildungszentrum-Wittlich
Ende Oktober tauschten vierzig Schüler aus drei Schulen für einen Tag den Taschenrechner gegen die Registrierkasse, das Schulbuch gegen das Blutdruckmessgerät und die Schulbank gegen die Werkbank: Im Rahmen des Projektes der erweiterten Berufsorientierung fand auch in diesem Jahr wieder der Berufeparcours im ÜAZ-Wittlich statt.
Die Schüler der achten Klasse der Liesertal-Schule Wittlich, der Burg-Landshut-Schule Bernkastel-Kues und der Realschule plus Traben-Trarbach nutzten die Gelegenheit und probierte sich in unterschiedlichen Berufsfeldern aus. Neben den ÜAZ-eigenen Werkstätten, in denen berufstypische Arbeiten in den Berufsfeldern Holz, Farbe, Metall, Kunststoff und Hauswirtschaft die Schüler erwarteten, wurden auch Berufe in den Bereichen der Altenpflege, der Gastronomie sowie im Verkauf vorgestellt. Seit Beginn des Jahres nehmen die Schüler an dem Projekt der erweiterten Berufsorientierung, durchgeführt vom ÜAZ-Wittlich, teil.
Das Projekt wird aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds und der Bundesagentur für Arbeit finanziert. Es richtet sich insbesondere an Haupt- und Förderschüler mit Migrationshintergrund, Schüler mit besonderem Förderbedarf und Mädchen mit engem Berufswahlspektrum. Durch regelmäßigen theoretischen Unterricht einerseits und zahlreichen Betriebserkundungen in regionale Ausbildungsbetriebe andererseits besitzen die Projektteilnehmer schon viele Informationen über für sie zugängliche Ausbildungsberufe. Ergänzt wurden diese Erfahrungen nun durch den Berufeparcours in den Räumen und Werkstätten des ÜAZ-Wittlich. Informieren durch Ausprobieren: An insgesamt sieben verschiedenen Berufsstationen konnten die Jugendlichen buchstäblich „begreifen“, um welche Tätigkeiten es in den einzelnen Berufen geht. Dank des Engagements von Anne Heinen und Christa Berg von der CEB Fachschule für Altenpflege in Trier erfuhren die Schüler neben den Ausbildungs- und Karrieremöglichkeiten in den Berufen der Altenpflege in Rollenspielen auch, worauf es beim Blutdruckmessen oder bei alltäglichen Hilfestellungen für pflegebedürftige Personen ankommt. So hat jeder an diesem Tag in drei verschiedenen Berufsfeldern selbst ausprobiert, wo das persönliche Interesse oder Geschick liegt. Diese vielen Informationen und Erfahrungen aus dem Projekt sollen helfen, späteren Ausbildungsabbrüchen vorzubeugen. In 2014 wird als vierte Schule die Grund- und Realschule plus Gillenfeld mit Schüler des siebten Jahrgangs ebenfalls am Projekt teilnehmen.
Kontakt: ÜAZ-Wittlich, Ilka Hake, Tel. 06571/978775 oder E-Mail: ihake@ueaz-wittlich.de.