Wieder mehr Masern-Infektionen in Deutschland
Nachdem es in der Schweiz überdurchschnittlich viele Maserninfektionen gegeben hat, kommen die Masern jetzt auch verstärkt in Deutschland vor. Darauf weist der Fachbereich Gesundheit der Kreisverwaltung Bernkastel-Wittlich hin. Im Landkreis Bernkastel-Wittlich gab es vergangene Woche Verdachtsfälle in einer Schule, die sich erfreulicher Weise nicht bestätigt haben.
Doch die Zahlen alarmieren die Gesundheitsexperten: Masernmassenerkrankungen legten in den vergangenen Jahren ganze Schulklassen lahm. 2005 starb bei einer Erkrankungswelle in Hessen ein Kind, 2006 wurden insgesamt 2307 Masernerkrankungen in Deutschland gezählt. „Masern sind keine harmlose Kinderkrankheit, sondern eine schwere Viruserkrankung, die die Schleimhäute befällt und auch zu Lungenentzündungen führen kann. Schlimmstenfalls verursachen die Erreger eine Gehirnentzündung, die zum Tode führen kann“, warnt Dr. Günter Beyer, Leiter des Fachbereichs Gesundheit.
Doch man kann sich gegen die Erkrankung wirksam schützen. Empfohlen wird, Kinder im zweiten Lebensjahr zweimal gegen Masern impfen zu lassen. Am besten zusammen mit Mumps, Röteln und Windpocken. „Impfungen schützen vor den Infektionskrankheiten und zählen zu den effektivsten und kostengünstigen Vorsorgemaßnahmen der modernen Medizin. Deswegen: Schutzimpfungen wahrnehmen“, empfiehlt Beyer. Seit der Gesundheitsreform im letzten Jahr sind viele Impfungen als Pflichtleistungen der gesetzlichen Krankenkassen kostenfrei. Bei Fragen stehen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Fachbereiches Gesundheit gerne telefonisch 06571/14459 oder 14462 zur Verfügung.