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Online-Bürgerbeteiligung: Neue Ideen für Klimaschutzmaßnahmen im Landkreis gesucht

Die Erstellung des integrierten Klimaschutzkonzeptes des Landkreises Bernkastel-Wittlich schreitet weiter voran. Die Energie- und Treibhausgasbilanz ist fertiggestellt und die Erarbeitung der Potenziale und Szenarien ist in vollem Gange.

Das Herzstück des Klimaschutzkonzeptes bildet der Maßnahmenkatalog. Die dort beschriebenen Maßnahmen, sollen in den kommenden Jahren umgesetzt werden und so den Klimaschutz im Landkreis weiter voranbringen. Bei der Auftaktveranstaltung im Oktober 2022 wurden bereits zahlreiche Ideen zu Klimaschutzmaßnahmen erarbeitet. Diese und weitere Vorschläge sollen nun durch die Bürgerinnen und Bürger bewertet werden.

Daher wurde eine Online-Bürgerbeteiligung erstellt. Bis zum 15. Mai 2023 haben alle Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit ihre Meinung zu äußern. Die Umfrage eröffnet auch die Möglichkeit neue Ideen für Klimaschutzmaßnahmen einzubringen.

Die online-Bürgerbeteiligung ist unter https://umfrage.kv-bks-wil.de/635679?lang=de zu finden.

Aktuelles

Newsletter Klima Post 01/2023- 12.01.2023

Verbunden mit den besten Wünschen für das neue Jahr veröffentlichen wir nun die erste Ausgabe des
online Newsletters „Klima-Post“, dem regelmäßigen Update des Klimaschutzmanagements im
Landkreis Bernkastel-Wittlich. Wir wollen ihn nutzen, um einen kurzen Rückblick auf das Jahr 2022 zu
geben. Denn im vergangenen Jahr ist im Themenfeld Klimaschutz bei uns im Landkreis einiges passiert.
Wir werden aber auch darüber informieren, was in 2023 in Sachen Klimaschutz auf der Agenda steht.

Auftaktveranstaltung Klimaschutz in Morbach war voller Erfolg- 21.10.2022

Der Klimawandel ist in aller Munde und eine der größten Herausforderungen. Er ist ein globales Phänomen, wobei Klimaschutz größtenteils lokal umgesetzt werden kann. Daher hat der Landkreis Bernkastel-Wittlich diesen Sommer Yvonne Michels als Klimaschutzmanagerin eingestellt.

 

 

Klimawandel und Klimaschutz

Der Klimawandel ist eine der größten globalen Herausforderungen der heutigen Zeit. Er hat in den verschiedenen Regionen der Welt unterschiedliche Auswirkungen. Extremwettereignisse wie Trockenheit und Dürren, aber auch Starkregen und Unwetter werden an Häufigkeit und Intensität zunehmen. Auch bei uns hat die Flutkatastrophe im Sommer 2021 gezeigt, wie gewaltig die Auswirkungen des Klimawandels sein können. Daher ist effektiver Klimaschutz von höchster Relevanz.

Das Ziel von Klimaschutz und Klimaschutzmaßnahmen ist es den Ausstoß an Treibhausgasen zu verringern. Diese entstehen in erster Linie durch die Verbrennung fossiler Energieträger, wie zum Beispiel Kohle, Gas und Öl. Die Reduktion von Treibhausgasen soll zum einen durch den geringeren Einsatz fossiler Energieträger und zum anderen durch die effizientere Nutzung der eingesetzten Energieträger gelingen.

Statt Kohle, Öl und Gas können beispielsweise Wind, Sonne, Wasser und Biomasse genutzt werden. Dies sind sogenannte erneuerbare Energieträger, die nicht endlich vorhanden sind. Somit können wir diese auf Dauer Nutzen ohne den nachfolgenden Generationen Ressourcen vorzuenthalten. Jede eingesparte Tonne Treibhausgas hilft, den menschengemachten Klimawandel zu verlangsamen und abzuschwächen.

Im Bundes-Klimaschutzgesetz sind die Treibhausgasreduktionsziele für Deutschland festgelegt. Bis 2030 sollen die Treibhausgasemissionen um 65% (Basisjahr 1990) gesenkt werden. Bis 2045 strebt Deutschland Treibhausgasneutralität an (Quelle BMWK). Ziel dieser Treibhausgasreduktionen ist die Begrenzung des weltweiten, durchschnittlichen Temperaturanstiegs auf 1,5°C. Dieser Zielwert wurde 2015 im Pariser Klimaschutzabkommen festgelegt.

Kommunaler Klimaschutz

Obwohl der Klimawandel globale Auswirkungen hat und auch im internationalen Kontext versucht wird den Klimawandel einzudämmen, kommt dem kommunalen Klimaschutz eine wichtige Rolle zu. Klimaschutzmaßnahmen können in den meisten Fällen nur lokal umgesetzt werden. Ganz nach dem Motto „Global denken, lokal handeln.“ Hierbei bieten Klimaschutzmaßnahmen, neben dem positiven Effekt auf die Treibhausgasemissionen auch weitere Chancen.

Besonders in ländlich geprägten Kommunen können Maßnahmen Kosten senken, Prozesse effizienter machen und die Gesellschaft voranbringen. Technischer Fortschritt und Digitalisierung sind nur zwei Beispiele, die sowohl dem Klimaschutz Rechnung tragen, als auch eine positive Auswirkung auf die Kommunen und die Gesellschaft haben.

Kommunales Klimaschutzmanagement

Der Landkreis Bernkastel-Wittlich nimmt sich der Herausforderung des kommunalen Klimaschutzes an und hat durch die Schaffung einer neuen Stelle nun ein eigenes Klimaschutzmanagement.Zunächst wird das Klimaschutzmanagement ein integriertes Klimaschutzkonzept für den Landkreis erstellen. Daraus werden Maßnahmen abgeleitet, die in den kommenden Jahren umgesetzt werden sollen. Im Zuge der Maßnahmenentwicklung sind auch die Bürger und viele weitere Akteure gefragt ihre Ideen einzubringen.

Auch schon vor der Etablierung eines Klimaschutzmanagements ist der Landkreis beim Klimaschutz aktiv gewesen. Viele kreiseigene Gebäude werden beispielsweise durch Pelletheizungen beheizt. Erste Gebäude verfügen über Photovoltaik-Anlagen und auch das Kreishaus wird mit einer Photovoltaik-Anlage ausgestattet. Erste Ladesäulen für Elektroautos werden am Kreishaus installiert und der Windpark am Ranzenkopf liefert Windenergie.

Projekte wie das Stadtradeln oder der Einsatz der freiwilligen Klimaschutzpaten im Projekt KlikK aktiv, runden die Klimaschutzaktivitäten des Landkreises ab. Nun gilt es weitere Maßnahmen zu entwickeln und auf Grundlage fundierter Ergebnisse ein ganzheitliches und nachhaltiges Klimaschutzmanagement aufzubauen und in der Verwaltung sowie im Landkreis zu etablieren.

Klimaschutzkonzept

Das Klimaschutzkonzept wird aus verschiedenen Bausteinen bestehen. Als Grundlage für die weitere Entwicklung von Maßnahmen wird zunächst eine Ist-Analyse und Treibhausgasbilanz erstellt. Darauf aufbauend wird es eine Potenzialanalyse geben und Szenarien entwickelt werden.

Es wird ein Maßnahmenkatalog erstellt, aus denen sich die zukünftigen Klimaschutzaktivitäten ableiten werden. Zudem wird es auch ein Klimaschutzmonitoring geben, welches die Wirkung der einzelnen Maßnahmen bewerten wird.

Zeitrahmen

Die Erstellung des Klimaschutzkonzeptes wird gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages (Förderkennzeichen 67K16569). Weitere Informationen zum Fördermittelgeber finden Sie hier: www.klimaschutz.de/kommunalrichtlinie

Nationale Klimaschutzinitiative

Mit der Nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert das Bundesumweltministerium seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten. Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab: Von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen. Diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen. Die Nationale Klimaschutzinitiative trägt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Unternehmen, Kommunen oder Bildungseinrichtungen.