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„Über Geld spricht man nicht? Oh doch! Denn nur so können Frauen endlich prüfen, ob sie schlechter bezahlt werden, als ihre männlichen Kollegen mit der gleichen Tätigkeit. Denn genau das ist leider weitverbreitete Realität in Deutschland“, dies erklärt die Gleichstellungsbeauftragte Gabriele Kretz anlässlich des Equal Pay-Days.

Statistisch gesehen verdienen Frauen 21 Prozent weniger als Männer. Damit liegt Deutschland an viertletzter Stelle in europäischen Vergleich. Ein Armutszeugnis in Sachen Gleichstellung. Doch seit Januar 2018 sind Unternehmen mit mehr als 200 Beschäftigten durch das Entgelttransparenzgesetz verpflichtet, ihre Gehaltslisten offenzulegen. Lohntransparenz ist ein Schritt auf dem Weg zur tatsächlichen Gleichstellung von Frauen und Männern und faire Löhne bringen auch Vorteile für Unternehmen. In Schweden und den USA ist es schon lange möglich, die Gehaltslisten einzusehen, um die Löhnen von Frauen und Männern bei gleichwertiger Arbeit zu vergleichen.

Gleicher Lohn für gleiche Arbeit, das forderten schon vor 100 Jahren die Frauen, die das Wahlrecht für Frauen durchgesetzt haben. Vor 70 Jahren trat das Grundgesetz in Kraft, doch der Gleichheitsartikel 3 des Grundgesetzes ist bis heute nicht erfüllt: Er garantiert die Gleichberechtigung der Geschlechter und verbietet Diskriminierung und Bevorzugung. Unternehmen, die Frauen trotz gleicher Tätigkeit schlechter bezahlen als Männer, handeln also gegen die Verfassung!

Die Gleichstellungsbeauftragte Gabriele Kretz begrüßt das neue Gesetz, welches endlich Transparenz schafft. Anlässlich des Equal Pay Days 2018 fordert sie das Entgelttransparenzgesetzt auf alle Unternehmen – auch mit weniger als 200 Beschäftigten – auszuweiten.

Weitere Informationen hierzu bei Gabriele Kretz, Tel.: 06571 14-2255 oder per E-Mail: Gabriele.Kretz[at]Bernkastel-Wittlich.de.