Ließem, 24. Mai 2025 – Unter dem Titel „Care-Arbeit ist kein Kaffeekränzchen – Warum Vereinbarkeit ein Wirtschaftsfaktor ist“ luden die Kommunalen Gleichstellungsbeauftragten der Eifelkreis Bitburg-Prüm und den Landkreisen, Bernkastel-Wittlich, Cochem-Zell sowie Trier-Saarburg und Vulkaneifel in Kooperation mit der Wirtschaftsförderung zum mittlerweile 11. Unternehmerinnenfrühstück ein.
In wunderschöner Atmosphäre auf Burg Ließem begrüßte Landrat Andreas Kruppert die Teilnehmerinnen im Eifelkreis Bitburg-Prüm. Brigitte Lichter, Hausherrin und Unternehmerin schilderte, wie die Burg in den letzten Jahren mit viel Herzblut in Wert gesetzt wurde, um heute als Feriendomizil und Veranstaltungsort genutzt zu werden.
Über 30 Unternehmerinnen aus der Region folgten der Einladung im Rahmen der interkommunalen Zusammenarbeit (IKZ) und nutzten das Frühstück, sich zu vernetzen, Impulse mitzunehmen und aktuelle Herausforderungen rund um das Thema Vereinbarkeit zu diskutieren.
Vereinbarkeit als wirtschaftspolitisches Schlüsselthema
Den fachlichen Höhepunkt bildete der Vortrag der Referentin Hanna Jones, Co-Founderin der Service-Plattform JOBS FOR MOMS, die Unternehmen, qualifizierte Mütter sowie Netzwerkpartner:innen aus Coaching, Beratung und Qualifizierung auf innovative Weise zusammenbringt. Mit fundiertem Fachwissen und persönlicher Nähe – nicht zuletzt durch ihre Wurzeln in der Vulkaneifel – zeigte sie eindrücklich auf, warum Care-Arbeit kein privates Randthema, sondern ein zentrales Element wirtschaftlicher Zukunftsfähigkeit ist.
„Care ist kein Nice-to-have, sondern ein struktureller Pfeiler unserer Wirtschaft“, so Jones. Sie verdeutlichte, wie sehr insbesondere Mütter durch unbezahlte Fürsorgearbeit die Wirtschaft stützen – häufig auf Kosten ihrer eigenen Gesundheit und beruflichen Entwicklung. Ihre Vision: eine care-zentrierte, enkelfähige Wirtschaft, die Unternehmen in die Pflicht nimmt, care-freundliche Strukturen aktiv mitzugestalten – vor allem im ländlichen Raum.
Austausch, Vernetzung und ein starkes Signal für die Region
Im Anschluss an den Vortrag ergab sich ein lebhafter Austausch unter den Teilnehmerinnen. In persönlichen Gesprächen wurden Erfahrungen geteilt, neue Ideen entwickelt und Netzwerke gestärkt. Die Themen Fachkräftesicherung, Unternehmenskultur und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf waren wurden diskutiert – praxisnah, offen und lösungsorientiert.
Die Kommunalen Gleichstellungsbeauftragten zeigten sich zufrieden mit dem Verlauf der Veranstaltung: „Die große Resonanz und das rege Interesse zeigen, dass Care-Arbeit und Vereinbarkeit längst in der Mitte der unternehmerischen Realität angekommen sind und wie wichtig der Austausch und das Netzwerken sind. Unsere Region profitiert von solchen Austauschformaten“, so das gemeinsame Fazit der Veranstalterinnen.
Ein besonderer Dank gilt der Inhaberin von Burg Ließem für die gastfreundliche Unterstützung sowie allen Beteiligten für eine rundum gelungene Veranstaltung.