Naturschutz

Kappungen beim Baumschnitt vermeiden


Immer wieder kommt es vor, dass an kommunalen aber auch privaten Bäumen radikale Rückschnitte vorgenommen werden. Häufig werden Bäume als zu groß empfunden oder es besteht Angst vor großen Ästen die potentiell abbrechen könnten. Unter dem Motto „Der Baum muss mal in Form gebracht werden“ wird dann häufig die Motorsäge oder der Hochentaster angesetzt und Leitäste gekappt. Dadurch entstehen große Schnittwunden, durch die holzzersetzende Pilze in das verbleibende Stammholz eindringen können und dann in den Folgejahren die Standsicherheit gefährden. Nach der Kappung reagieren Bäume in der Regel mit einem starken Austrieb und bilden Wasserschosse, die instabil auf der äußeren Rinde sitzend wachsen. Dadurch wird die neue Krone instabil und bruchempfindlich. Um aufzuklären wie man kommunale Einzelbäume richtig pflegt und schneidet fand am 9. September in der Kreisverwaltung in Wittlich eine Schulung für interessierte Bürgermeister und Gemeindearbeiter statt. Die vermittelten Seminarinhalte stießen auf ein großes Interesse und führten zu neuen Erkenntnissen der Teilnehmer. Fazit: Wer langfristig Bäume gesund erhalten will sollte regelmäßig, aber ohne große Schnittwunden, schneiden und mit der richtigen Baumartenwahl bei der Pflanzung einer perspektivischen Übergröße vorbeugen.